Dienstag, 13. Oktober 2015

Juhu, es gibt Arbeit!!!...

...also meistens zumindest. Mein Mitverantwortlicher Jean-Paul und ich werden nächsten Mittwoch unseren Deutschclub beginnen und ich freue mich schon voll darauf. Ich hätte vorher nie gedacht, dass ich den Deutschclub machen möchte, aber mittlerweile bin ich echt glücklich, dass man mich zur Verantwortlichen erklärt hat. Die Vorbereitungen dafür laufen im Moment auf Hochtouren. Heute morgen war ich in zwei Schulen, um da den Deutschclub vorzustellen und die Schüler, die Deutsch in der Schule lernen, dazu einzuladen. All das habe ich auf Französisch gemacht, ohne auch nur im geringsten nervös zu werden. Es hat einfach nur voll Spaß gemacht. Ansonsten habe ich in den letzten Wochen das Slumprojekt angeguckt und Schulhefte an Schüler aus armen Verhältnissen an diversen Schulen verteilt. Freitag waren wir mit den englischen Volontären, die vor 10 Tagen oder so angekommen sind, im Kindergefängnis und im Waisenhaus. Das Kindergefängnis fand ich etwas verstörend, weil ich das Gefühl hatte, die Kinder wie Tiere im Zoo anzustarren. Das Waisenhaus war überraschend sauber und hübsch und die Kinder sahen richtig glücklich aus. Die englischen Volontäre hier sind ziemlich lustig, die meisten können überhaupt mal garkein Französisch und fragen deshalb öfter mal nach einer Übersetzung. Außerdem zahlt irgendwer eine menge Geld für deren Programm so, dass alles voll durchgeplant ist und die richtig coole Sachen machen, wie wir Freitag feststellen durften. Samstag war ich im Lokalverein Awatame, um den Deutschclub zu besuchen und Inspirationen für unseren Deutscclub zu sammeln. Das war sehr lustig, weil Arnold, der Verantwortliche für den Deutschclub dort, irgendwie davon ausgegangen ist, dass Cathrin, Isi und ich seinen Deutschclub schmeißen. das hatten wir leider nicht ganz so verstanden.
Was gibt es noch zu sagen?...
1. Meine Familie ist nach wie vor der Hammer und ich verstehe mich super gut mit allen. Wenn ich Langeweile habe gehe ich einfach irgendwohin und leiste irgendwem Gesellschaft. Ich lerne nach wie vor ein bisschen Ewe und amüsiere bzw. erfreue meine Familie sehr damit.
2. Wir plagen uns nach wie vor mit unserer carte de séjour ab und haben die immer noch nicht beantragt, weil es zigtausend verschiedene Listen darüber gibt, welche Dokumente man braucht und wir noch dabei sind, den zu finden, der irgendwen bei der Behörde kennt, der am wenigsten Schmiergeld verlangt, um uns unsere cartes de séjour möglichst schnell auszustellen. Voll anstrengend kann ich euch sagen.
3. Ich lerne das afrikanische Essen immer mehr zu schätzen. Am Tag der deutschen Einheit waren wir in der deutschen Botschaft eingeladen, was eigentlich ganz cool war, weil wir da ganz viele andere Freiwillige kennengelernt haben. ABER es gab Leberkäse, Semmelknödel und Klöße. Das war soooo ekelhaft und ich habe Fufu, Pâte und Couscous ziemlich vermisst. Ich glaube, ich importiere nächstes Jahr 10kg Igname, dann kann ich darausin Deutschland  Fufu machen und, wenn das alle ist, fliege ich zurück nach Togo.
Naja, das war glaube ich alles. Ich melde mich hoffentlich balb mal wieder. Grüßt das kalte Deutschland von mir, oder den Ort, wo ihr halt gerade seid.

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